Wintertitel Nummer drei: Türkspor verteidigt Bezirksmeisterschaft
Türkspor holt auch in diesem Jahr die Hallenbezirksmeisterschaft und bekommt so – neben Preisen im Wert von 1500 Euro – die Chance, den Bayerischen Hallentitel zu verteidigen. Im Finale reicht ein Sechsmeter von Karaaslan zum knappen Erfolg über den ATSV Erlangen. Dritter wurde vor 450 Zuschauern der SV Wettelsheim.
Gruppe 1:
Gruppe 1 blieb bis zum letzten Spiel spannend: Sowohl der ATSV Erlangen, der ASV Neumarkt als auch der SK Lauf hatten vor dem Gruppenfinale noch die Chance aufs Weiterkommen. Nur der FC Bosna verabschiedete sich bereits zuvor nach drei Niederlagen aus dem Turnier, der B-Klassist kämpfte zwar aufopferungsvoll, hatte an diesem Tag seine Leistungsgrenze nach oben hin erreicht. Letztlich war auch für den SK Lauf nach der Vorrunde Schluss – Grund war eine Niederlage im letzen Spiel gegen den ATSV. In der Wiederauflage des HKM-Finales agierten die Erlanger zunächst abwartend; beide Team trafen Aluminium (Laufs Gunawardhana gar aus der eigenen Hälfte) und hatten auch sonst ein ausgeglichenes Chancenverhältnis. Einen fragwürdigem Zehnmeter hämmerte Yüce zum entscheidenden 1:0 unter die Latte. Zuvor hatte sich der ATSV bereits mit Siegen gegen Neumarkt (2:0) und Bosna (3:1) in Stellung gebracht. Neumarkt reichten die Siege gegen die Laufer (knapp mit 3:2) und Bosna (deutlich mit 5:0) für Rang zwei.
Gruppe 2:
In Gruppe 2 war nach insgesamt vier gespielten Partien die Frage nach den Halbfinalisten geklärt: Türkspor startete mit einem 3:1 gegen Marktbergel, drehte dabei einen Rückstand um und kam im zweiten Spiel zu einem knappen 1:0-Erfolg über Weisendorf. In beiden Partien reichte dem amtierenden Bayerische Meister eine durchschnittliche Leistung. Auch Wettelsheim holte aus den ersten beiden Partien sechs Zähler: Einem offensiv spektakulärem 6:3-Auftakt gegen Weisendorf folgte eine minimales 1:0 gegen Marktbergel – somit musste in dieser Gruppe nur mehr im Gruppenfinale der Frage nachgegangen werden, wer denn als Erster und wer als Zweiter ins Halbfinale einzieht. Zuvor sicherte sich der TSV Marktbergel mit einem Remis gegen den ASV Weisendorf den dritten Rang. Auch dem SVW hätte im letzten Spiel gegen Türkspor ein Remis gereicht, er musste aber nach neun Minuten einem Rückstand hinterherlaufen, Caglar traf für Türkspor mit der Picke. Anschließend übernahmen die Nürnberger auch die Kontrolle, zogen ein ansehnliches Spiel auf und erhöhten durch einen Sechsmeter von Karaaslan auf 2:0. Dürnberger verkürzte zwar mit einem fulminanten Schuss noch auf 1:2, am Ende aber mussten sich die Wettelsheimer Türkspor geschlagen geben und Rang eins abtreten.
Halbfinale, ATSV Erlangen – SV Wettelsheim 3:1
Im ersten Halbfinale setzte sich der ATSV knapp gegen Wettelsheim durch. Der ATSV hatte zunächst mehr vom Spiel, Wettelsheim aber suchte sein Heil ebenfalls in Offensivaktionen, so entwickelte sich ein temporeiches Spiel. Dann ging es schnell hin und her: Erst marschierte Elperin durch und traf zum 1:0 für den ATSV, doch Wettelsheims Rasch glich im Gegenzug aus kurzer Distanz aus. Nun war die Partie so offen wie der Spielstand, Wettelsheim kam häufiger zum Abschluss, der ATSV hatte auf der Suche nach der Lücke mehr Ballbesitz. In der Schlussminute klaute Marx den Wettelsheimern den Ball, bediente Yüce, der aus der Drehung auf 2:1 stellte. Kurz vor Ende traf Markert noch das leere Tor und machte den Deckel drauf.
Halbfinale, Türkspor Nürngerg – ASV Neumarkt 3:1
Im zweiten Halbfinale verdiente sich Türkspor das Finale mit einem Sieg über Neumarkt. Ein Spielzug über Güler sorgte für ein frühes 1:0 für Türkspor, das auch in Folge die Partie kontrollierte. Die jungen Neumarkter standen defensiv und lauerten, doch der amtierende Hallenkreismeister aus Nürnberg schaffte es aufgrund seines technischen Potenzials immer wieder, Chancen zu kreieren. Weil Türkspor die Neumarkter immer wieder erfolgreich lockte, kam der Bezirksligist noch zu zwei Pfostentreffern. Doch die Neumarkter trafen wie aus dem Nichts zum Ausgleich, weil Türkspor-Keeper Albayrak einen Abschluss von Lungu durh die Hosenträger rutschen ließ. Dann aber war wieder Güler zur Stelle, der sich stark um seinen Gegenspieler drehte und zum 2:1 netzte. Weil Neumarkt in der Schlussminute mit offensivem Keeper agierte, traf Karaaslan noch zum 3:1 ins leere Netz.
Finale, ATSV Erlangen – Türkspor Nürnberg 0:1
Nachdem sich im Spiel um Rang drei der SV Wettelsheim gegen den ASV Neumarkt mit 2:1 durchsetzte, trafen im Finale der ATSV Erlangen und Türkspor Nürnberg aufeinander – die beiden besten Teams des Tages. In einem von Taktik und Nervosität geprägten Finale gewann der Bezirksligist gegen den Bayernligisten mit 1:0. Abtasten war zunächst angesagt, beide Teams nahmen massiv das Tempo raus. Der ATSV hatte meist den Ball, Türkspor gab sich mit der passiven Rolle zufrieden. Chancen hatte so zunächst nur der Gastgeber – die größte davon Markert, der nach einem Gegenstoß aus kurzer Distanz drüber zielte. Für Türkspor scheiterte Güler erstmals an Glaß, gleich darauf aber gab es nach einem Foul von Elperin an Güler Sechsmeter für die Nürnberger Türken; Karaaslan verwandelte gewohnt sicher. Dann war wieder der ATSV an der Reihe, Markert traf aber nur krachend das Gebälk. In der Schlussphase hatte auch Türkspor durch Kartalis einen Alutreffer zu verzeichnen. Auch mit einem Mann mehr – der ATSV nahm in der Schlussminute den Keeper raus – kam der ATSV nicht mehr zum Torerfolg. Markert scheiterte nochmals an Albayrak, kurz darauf war Ende.