FV Dittenheim – SV Wettelsheim 0:3 (0:1)
Wettelsheimer Paukenschlag beim Nachbarschaftsduell
Aufsteiger ließ mit einem 3:0-Sieg beim FV Dittenheim aufhorchen
DITTENHEIM – Fritz „Bimbo“ Heid brachte es auf den Punkt: „Kein Dampf, kein Pfeffer, keine Ideen.“ Das Pfofelder Fußball-Urgestein und der Vater des bekannten Torhüters und ehemaligen Trainers der SpVgg Ansbach, Andreas Heid, besucht hie und da Heimspiele des Bezirksligisten FV Dittenheim. So auch das Derby gegen den Aufsteiger SV Wettelsheim am Mittwochabend. Heid hatte diesmal allen Grund von der Leistung des FV enttäuscht zu sein, unterlag die Truppe von Trainer Martin Huber dem SVW doch sang- und klanglos mit 0:3.
Damit waren die Platzherren sogar noch gut bedient. Der Aufsteiger aus der Nachbarschaft erspielte sich im Lauf der Partie nämlich ein klares Chancenplus und hätte bei konsequenterer Verwertung durchaus höher gewinnen können. Kein Wunder, dass Wettelsheims Coach Tobias Grimm nach dem Schlusspfiff seine Kicker über den grünen Klee lobte: „Wir wollten defensiv kompakt stehen, die Räume eng machen und schnell nach vorn umschalten. Das ist uns gelungen. Kompliment an die Jungs.“
Grimms Analyse traf den Nagel auf den Kopf. Tatsächlich präsentierte sich der Kreisligameister nach dem wegen eines Unwetters abgebrochenen Bezirksligaauftakt (2:1-Führung gegen Roßtal) in bestechender Form und feierte den ersten Saisonsieg. Ganz anders sah die Stimmungslage bei den Dittenheimern aus. Nach dem glatten 3:0 in Marienstein sollte gegen den SVW der zweite Streich folgen.
Der Schuss ging indes nach hinten los. Eine Abfuhr in dieser Höhe hatten jedoch selbst ausgemachte Pessimisten im gelb-schwarzen Lager nicht auf dem Radar. Umso größer war die Enttäuschung beim treuen FV-Anhang, den Akteuren und Trainer Huber. Unabhängig davon erwiesen sich die „Dittermer“ als faire Verlierer. Am eigenen schwachen Auftreten gab es nichts zu deuteln, der verdiente SVW-Triumph sollte dadurch aber in keiner Weise relativiert oder geschmälert werden.
In der ersten Halbzeit schien sich über weite Strecken noch ein Kampf auf Augenhöhe anzubahnen. Die personell geschwächten Gastgeber bemühten sich, nennenswerte Möglichkeiten sprangen allerdings kaum heraus. Lediglich Stefan Wilhelm (6.) und Kapitän Philip Hausleider (10.) hätten mit etwas Glück und Entschlossenheit treffen können. Auf der Gegenseite machte es Danny Schupp besser und erzielte nach Zuspiel von Kevin Rasch per Direktabnahme das frühe 0:1 (12.). Dieses Tor vermittelte Wettelsheim noch mehr Ruhe und Selbstvertrauen, während die Heimelf eher hektisch agierte. Die leichte Feldüberlegenheit brachte dem FV nichts ein, der SVW blieb das gefährlichere Team. Dittenheims Keeper Andre Ballenberger verhinderte reaktionsschnell mehrmals einen größeren Rückstand. Pech für die Gäste zudem, dass Schupp wenige Minuten vor der Pause am Aluminium scheiterte.
Gleich nach Wiederanpfiff klingelte es trotzdem im Kasten des FV. Torschütze zum 0:2 war der quirlige Michael Halbmeyer, der nach Vorarbeit von Bastian Baumann traf. Ein Punch mit Folgen, denn danach lief bei Dittenheim nicht mehr viel zusammen. Wettelsheim geriet in der sehr fairen Begegnung nie ernsthaft in Bedrängnis – und falls doch, dann war auch noch SVW-Keeper Aaron Obel zur Stelle. Als Schupp schließlich zum zweiten Mal erfolgreich Maß genommen hatte (67.), war das Match mit dem 0:3 entschieden. Vorausgegangen war eine schöne Kombination über Baumann und Halbmeyer.
Daten zum Spiel:
0:1 (12.) Danny Schupp
0:2 (46.) Michael Halbmeyer
0:3 (67.) Danny Schupp
Zuschauer: 400
Schiedsrichter: Florian Leschka (TSV Röttenbach/ERH)
1. Assistent: Julia Kahler
2. Assistent: Alois Albrecht
FV Dittenheim: Ballenberger, Hausleider, Wilhelm, Fabian Pilney, Gulden, Daniel Meyer (76. Walczyk), Schwab (46. Minnameier), Rene Prosiegel (61. Philipp Metz), Oberhauser, Thomas Selz, Remberger.
SV Wettelsheim: Obel, Halbmeyer (71. Tobias Fuchs), Riehl (46. Bosch), Enser, Müller, Rasch, Döbler, Renner (46. Baumann), Michael Berthold, Schupp, Krois.
Quelle: ug, https://www.nordbayern.de/