FV Dittenheim – SV Wettelsheim 5:0 (5:0)

BEZIRKSLIGA SÜD – Der FV Dittenheim mit dem Wettelsheimer Trainer Martin Huber schlägt den SVW im Derby klar mit 5:0.

DITTENHEIM – Eine furiose erste Hälfte reichte dem Bezirksligisten FV Dittenheim, um das Derby gegen den SV Wettelsheim klar mit 5:0 für sich zu entscheiden. FV-Coach Martin Huber sah trotz des Kantersieges immer noch Verbesserungsbedarf bei seiner Truppe, insgesamt überwog jedoch die Freude über den wichtigen Dreier im Kampf gegen den Abstieg.

Was Einsatzfreude und physische Stärke anbelangt, hatte sich die Mannschaft zuletzt schon beim 2:1-Erfolg gegen den TSV Greding Bestnoten verdient. Nun kam auch der fußballerische Aspekt hinzu. Der phasenweise überforderte Gegner und seine zahlreich mitgereiste Anhängerschar mussten die Dittenheimer Überlegenheit neidlos anerkennen.

Als Beleg für das neue Selbstvertrauen insbesondere bei Heimspielen könnte das dritte Dittenheimer Tor nach 23 Minuten gelten. Entschlossenes Anlaufen, Balleroberung, gedanklich und technisch optimales Umschalten – und schon zappelte die Kugel im Netz. Tatsächlich funktionierten Abstimmung und Laufwege viel besser als bei den bisherigen Auftritten der Saison. In der eben erwähnten Szene hatte Tobias Kamm mustergültig den erneut quirligen Michael Halbmeyer in die Gasse geschickt, der behielt die Nerven und ließ SVW-Keeper Dominic Rogner keine Abwehrchance. „GelbSchwarz“ präsentierte sich als kompakte Einheit, jeder erfüllte seine Aufgabe mit Hingabe und Können.

Appell fruchtete nur bedingt

Zu erwähnen wäre beispielhaft die Leistung von Leo Lutz auf der rechten Abwehrseite. Fielen bei ihm gegen Greding noch einige „Wackler“ auf, überzeugte der Verteidiger diesmal mit geradliniger Defensivarbeit und konzentrierten Aktionen im Spielaufbau. Kein Wunder, dass Lutz mit einer weiten und präzisen Flanke maßgeblich am 2:0 (14.) beteiligt war, Julian Gulden platzierte die Kugel per Kopf unhaltbar ins Gästegehäuse. Frühzeitig auf Kurs gebracht hatte seine Farben bereits nach fünf Minuten der schussgewaltige Tobias Kamm. Wie schon beim 2:0-Hinspielsieg in Wettelsheim traf Kamm aus der Distanz.

Foto: Uli Gruber

Den Anfangselan der Dittenheimer allein auf die Unterstützung des böigen Westwindes zu schieben, war offenbar auch SVW-Trainer Julian Dürnberger zu billig. Er sah das Unheil kommen: „Wacht jetzt endlich auf“, sein Appell nach erst zehn absolvierten Minuten fruchtete indes nur bedingt. Zwar kamen die Gäste mehrmals aussichtsreich bis zur Strafraumgrenze der Platzherren, zum krönenden Abschluss reichte es allerdings nicht. Die beste Gelegenheit bot sich Kapitän Hans-Christian Döbler in der 18. Minute mit einem direkten Freistoß aus halblinker Position. Der wiederum sehr aufmerksame Tobias Linsenmeier im Dittenheimer Tor roch aber den Braten und verhinderte das mögliche 2:1 mit einer sehenswerten Flugeinlage. Ansonsten dominierten die Gastgeber. Treffer Nummer vier sorgte nach gut einer halben Stunde für das nächste Erfolgserlebnis bei den Dittenheimer und Gnotzheimer Fans. „Michi“ Halbmeyer war im Strafraum gelegt worden, Julian Gulden erwies sich einmal mehr als sicherer Elfmeterschütze. Die Wettelsheimer Leidenstour im ersten Durchgang war damit aber noch nicht beendet. Fabian Reule, auf der rechten Außenbahn ein steter Unruheherd, setzte mit seinem Abstauber (40.) das i-Tüpfelchen auf eine „fast“ perfekte Halbzeit des FV. „Fast“ aus der Sicht von Martin Huber, die einheimischen Zuschauer waren begeistert vom Auftritt ihrer Elf.

Nach der Pause war die Luft weitgehend raus. Dittenheim beschränkte sich meist auf das Verwalten des komfortablen Vorsprungs, der SVW leistete nur noch sporadisch Widerstand. So könnte es mit den Dittenheimer „Befreiungsschlägen“ eigentlich weitergehen.

Der Grat zwischen gewachsenem Selbstbewusstsein und bedrohlichem Überschwang ist jedoch ziemlich schmal. Kein Wunder, dass Martin Huber und sein „Co“ Jürgen Bauer auf diesen Umstand hinweisen, wenn schon am nächsten Sonntag der Tabellenvorletzte FC Dombühl in „Dittna“ seine Visitenkarte abgibt.
Doch zunächst galt es, den 5:0-Derbysieg zu feiern. Auf die Frage, ob er sich in seinem Wohnort Wettelsheim in den nächsten Tagen noch sehen lassen könne, antwortete Huber mit einem Augenzwinkern: „Abends werde ich die Jalousien vermutlich runterlassen müssen!“
Uli Gruber

Daten zum Spiel:
1:0 (5.) Tobias Kamm
2:0 (14.) Michael Halbmeyer
3:0 (23.) Michael Halbmeyer
4:0 (34.) Julian Gulden (11m)
5:0 (40.) Fabian Reule
Zuschauer: 280

Besondere Vorkommnisse:
Zeitstrafe 34. Florian Bunz (SVW)
Zeitstrafe 87. Simon Renner (SVW)

Schiedsrichter: Fabian Bauer
1. Assistent: Manfred Hegwein
2. Assistent: Matthias Beck-Treuheit

SV Wettelsheim: Dominic Rogner, Dominik Krois, David Killian, Hans-Christian Döbler, Matthias Lehmeyer, Florian Bunz, Max Stoll, Simon Renner, Valon Pjetraj, Matthias Huzel, Tim Ruppert
Einwechselspieler: Lukas Hoerner, Joscha Ott, Tobias Krois, Ferenz Fuchs

FV Dittenheim: Tobias Linsenmeier, Michael Halbmeyer, Jonas Schmauser, Stefan Wilhelm, Fabian Pilney, Julian Gulden, Leo Lutz, Tobias Kamm, Marco Schwab, Andre Maurer, Fabian Reule
Einwechselspieler: Paul Gutmann, Maximilian Kamm, Yannik Strobel, Leonhard Deuter, Marco Engelhardt

Quelle: https://www.nordbayern.de/, www.bfv.de, fussballn.de